Der Kronsohn hat von Jahr zu Jahr genauere Vorstellungen davon, was im Garten wachsen soll. Die Radieschen hat er nur eingesät, um mir eine Freude zu machen. Den Zuckererbsen haben wir gemeinsam Rankhilfen gebaut, bevor er sich hingesetzt und jede einzelne Erbse in den Boden gedrückt hat. Die Ringelblumen möchte er erst kennenlernen, wenn Oma Ringelblumesalbe draus gemacht hat. Aber die Kräuter, insbesondere der Schnittlauch, gehören ihm allein. Für die erste Kräuterbutter 2017 hat er aber ein paar abgegeben: Seine Kresse vom Fensterbrett, besagten Schnittlauch, Bärlauch, Pimpinelle und Sauerampfer. Außerdem hat das liebe Kind jetzt eine Art Hochbeet, in dem Basilikum, Schnittlauch, Petersilie und Dill wachsen sollen. Vorbildlich ausgeschildert sogar. Ich weiß ja, wessen Mutter es gießen wird.
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Gartenlogbuch März
Der Garten hat endlich wieder Sonne. Der Bärlauch ist essfertig, Krokusse blühen und die Schachbrettblume sieht noch aus wie Zwiebellauch. Jemand müsste mal den Garten aufräumen.
Erste Freilandsaaten im März.
Als ich fertig fotografiert hatte, ließen sich zwei Dinge nicht vermeiden. Erstens, ich habe angebaut. Wo vorher blödes Gras war, werden jetzt Beete. „Hast ja schließlich keine Kuh“, meinte gestern der Besuch. Da hat er Recht, der Besuch. Also weg mit dem Rasen, Komposterde drauf und Randsteine gelegt.
Zweitens, ich habe angebaut. Ausschließlich Essbares. Einige Kräuter sind umgezogen in den vorderen Teil des Gartens. Frisch gesät habe ich Spinat Matador, Eiszapfen-Radieschen, Borretsch, Zuckererbsen und einen Kopfsalat, der Maikönig heißt. Letzterer ist frostunempfindlich und überwintert sogar. Die Zuckererbsen und der Borretsch sind der getrocknete Rest der Ernte vom letzten Jahr. Ich möchte herausfinden, ob das funktioniert.
Gerade dem Borretsch wird nachgesagt, er versäe sich selbständig. Es dürfte ihm also nichts ausmachen, jetzt schon in den Garten zu kommen. Seine Kumpels hängen da vermutlich eh alle rum. Spinat und Radieser waren Überbleibsel der Herbstaussaat. Ihrer Beschreibung nach eignen sie sich auch für das Frühjahr und vertragen etwas Kälte. Zinnien und Basilikum behalte ich noch auf dem Balkon, die Physalis wohnt noch ´ne Weile im Bad.
Außerdem habe ich heute versehentlich etwas über Rhabarber gelernt. Er benötigt ein Schild, weil er sich über den Winter komplett in die Erde zurückzieht. Das ist blöd, weil man ihn beim Graben und Jäten auf ungute Art trifft. Mit dem Spaten nämlich. Ich hoffe, er erholt sich. Achso, und weil mir lauter Bärlauch wächst: Was macht ihr damit?
GR 007 – Garten im März (2)
GR 006 – Garten im März (1)
Gartenlogbuch März
Da isse, die Sonne! Seitdem weiß ich, dass mein Gärtchen im Schatten eines Wohnhauses liegt. Erst nachmittags und abends wird es dort so richtig hell. Das erklärt den feuchten, schweren Boden und warum Schilf, Farn und Walderdbeeren dort wachsen. Der März ist graublau und erdig, wintergrün, etwas gelb und stellenweise rosa. Als Grafikdesignerin würde ich sagen: Der März ist ein farblich sehr zurückhaltender Monat.
PS. Ein schönes Galerie-Plugin wäre schön.