In Pankows zentralem Schulgarten hat sich einiges getan. Schon lange gab es die Idee, mit den Schulgartenklassen das zuzubereiten, was gepflanzt und geerntet wurde. Die dafür notwendige Outdoorküche ist nahezu fertig. Außerdem wurde der alte Teich saniert - oder richtiger: Neu angelegt am alten Standort. Geblieben sind die Fische, die jetzt hoffentlich gut über den Sommer kommen. Als wir den Podcast Mitte Mai 2017 aufgenommen haben, haben außerdem gerade wieder drei junge Menschen ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr an der Gartenarbeitsschule begonnen. Ich wollte wissen, wie das Bewerbungsverfahren läuft, aber auch, für wen das überhaupt interessant ist.
Angelika Gersdorff von der Gartenarbeitsschule Pankow erklärt, welche Hochbeetarten es gibt und wie Hochbeete gebaut und bepflanzt werden. Außerdem erzählt sie von aktuellen Projekten der Gartenarbeitsschule Pankow.
In der Gartenarbeitsschule Pankow wird mit verschiedenen Hochbeetformen experimentiert. Neben dem klassischen Hochbeet gibt es eines aus Hohlblocksteinen und ein Hügelbeet.
Eine kurze Aufnahme von draußen: Ich erkenne zweifelsfrei die Ringeltauben. Die anderen Vogelstimmen kann ich nicht zuordnen. Wer´s weiß: Bitte in die Kommentare! Dankeschön. Ansonsten kann man das auch zwischendurch mal hören, bloß so, zur Erholung.
Draußen gibt es gerade nichts zu tun. Vielleicht mal Futter für die Meisen ins Vogelhäuschen streuen, aber das gilt ja nicht als Gartenarbeit. Schon eine Weile denke ich darüber nach, was Leute dazu treibt, in Gärten zu graben und zu harken. Alleine nachdenken ist langweilig, drum habe ich mir Besuch eingeladen. Frédéric Valin schreibt Bücher, eine Netzkolumne und gelegentlich Artikel für die taz. Außerdem bloggt er über Fußball. Vor allem aber ist er einer der klügsten Menschen, die ich kenne. Dennoch hat er einen Kleingarten. Wir denken gemeinsam darüber nach, ob diese Gartensache spießig ist oder eine Modeerscheinung, oder ob wir einfach bloß alt sind.
Schulgartenunterricht kann sich wahrscheinlich jeder vorstellen. Aber was passiert im Schulgarten, wenn im Herbst und Winter die Beete abgeerntet sind? Wie funktioniert eine Schülerfirma? Woraus macht man eigentlich Stockbrot, und was gehört in richtiges Kesselgulasch? All diese Fragen beantworten mir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gartenarbeitsschule Pankow. Der für mich spannendste Teil war das Gespräch mit Frau Rasselnbruch von der "Blumen- und Gemüsewelt". Deshalb habe ich ihr die Zeit gelassen, die ich selber gebraucht habe, um zu verstehen, wie dieser sehr praxisnahe Unterricht funktioniert. Zwischendurch kommen Schülerinnen und Schüler von ihr dazu und fragen etwas. Mit großer Gelassenheit lehrt sie vor allem dies: Selbst nachzudenken. Dass wir wirklich in Pankow sind, hört man leider: Es fliegt immer mal ein Flugzeug durch´s Bild.
Die 13.Folge des Gartenrausch-Podcasts fällt etwas aus dem Rahmen. Statt aus Otto Nebelthaus Gartenratgeber vorzulesen, frage ich meine Nachbarn, was sie 2013 in ihren Stadtgärten gemacht haben. Katrin erklärt, wie man auf einer kleinen Fläche Obstbäume hält und überwintert. Jens hat auf einer noch kleineren Fläche einfach in die Höhe gebaut, und das schon lange bevor der Vertikalgarten in Mode kam. Daniel pflegt die Gemeinschaftsflächen einer ganzen Hausanlage einschließlich der Rabatten, Rasenflächen, Hecken und Bäume. Ich lerne dabei, dass Gärten nur bis zu einer gewissen Größe erholsam sind. Ich staune, was man in kleinen Gärten machen kann. Ich bin völlig verblüfft, was in Berlin alles wächst. Ich glaube, ich habe noch Platz für einen McIntosh.
Shownotes:
Möhren im Pflanzsack – Pfirsichbäume in der Stadt – Kartoffelturm – Wie man einen Feigenbaum durch den Berliner Winter kriegt – Obstbäume platzsparend: Säulenobst – Klassische Heckensträucher: Liguster und Hainbuche – Schwieriger Gast im kleinen Garten: Dahlie – Passt immer: Clematis, Iris – Kräuterspirale selbst gebaut – Schnittknoblauch – Der Cola-Strauch heißt eigentlich Eberraute – Wann man gießen muss: Niederschlagsmesser – Tomaten vor Braunfäule schützen – Gelee & Wein selbst gemacht – Bier – Spezialwerkzeug für große Flächen: Heckenschere, Rasentrecker – Was übrig bleibt: 20 Kubikmeter Unrat pro Jahr – Gartenarbeiten von September bis November