Die Abwesenheit von Gärten.

Ich wohne ungern in Hotels, wenn ich länger bleibe. Selbst wenn ich kürzer bleibe – mir sind Ferienwohnungen lieber. Dadurch sehe ich mehr Küchen als Speisesäle, habe aber immer vernünftigen Kaffee und jederzeit einen guten Grund für die Pfeffermühle in meinem Handgepäck. Vor allem aber laufe ich eher über Höfe als durch Parks und finde das sehr lehrreich. In Heringsdorf habe ich lange überlegt, was hier so anders aussieht als gewohnt. Meer, na klar. Dünengras. Haben wir zuhause nicht. Strandpromenade. Sehr schön. Weil hier aber jeder Quadratzentimeter touristisch genutzt wird, ist kein Platz für Omagärten, in denen Essen wächst, und dazwischen Bartnelken, mit Buchs eingefasst. Vor oder hinter dem Haus. Gärten von sinnloser Schönheit, die einfach nur da sind. Wenn es groß genug für einen anständigen Omagarten ist, passt halt auch ein Haus drauf. Der Vorteil dabei ist allerdings das vollständige Fehlen von Gartenzwergen.

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